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Datum: 18.04.2024

Besuch bei den Firmen Renner und Schmid & Wezel in Maulbronn: Delegation um Landrat informiert sich zu aktuellen Herausforderungen in der Wirtschaft

Aus einer klassischen Garagenfirma, die Wolfgang Renner 1981 in Maulbronn gründete, hat sich die Renner GmbH inzwischen zu einem weltweit führenden Entwickler und Hersteller von industriellen Pumpen- und Filteranlagen entwickelt, den die vier Kinder des Gründerehepaars nun in zweiter Generation betreiben.
Eines der Erfolgsrezepte liegt in unserer Fertigungstiefe schildert Geschäftsführer Dr. Martin Renner dem Landrat und seinen Begleitern beim Firmenbesuch. Dadurch sei die Firma flexibel, arbeite termingerecht und bewahre sich ihre hohen Qualitätsansprüche. Außerdem bleibe sie voll im Entwicklungsprozess und es entstünden neue Ideen, so Dr. Renner weiter. Auch die Arbeitsplätze im Unternehmen blieben damit spannend und abwechslungsreich. Vom Kunststoffspritzguss, 3D-Druck, CNC-Fräsen bis hin zur Lackierung kann Renner fast alles im Haus.
Überall wo Flüssigkeiten im Fertigungsprozess involviert sind, kommen unsere Pumpen und Filter zum Einsatz, ergänzt Bruder Ulrich Renner, ebenfalls Geschäftsführer. Dies sei zum Beispiel in der Leiterplatten- und Halbleiterindustrie oder in der Solarzellenfertigung der Fall. Auch in der Umwelt- und Agrartechnik würde häufig eine Pumpen-Filter-Kombination eingesetzt. Dabei entstünden richtig große Anlagen bis zu 100 Metern Länge, für die China ein wichtiger Markt sei, erklären die beiden Brüder dem Kreischef, der sich gemeinsam mit Bürgermeister Aaron Treut, Professor Dr. Ulrich Jautz von der Hochschule Pforzheim, Annette Hanfstein, Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, sowie Jochen Enke, Wirtschaftsförderer beim Landratsamt Enzkreis, aus erster Hand informierte.
Als wichtige Themen nimmt die Delegation den Flächenbedarf für eine Expansion sowie den Bedarf an Auszubildenden und Fachkräften mit. Der Rektor der Hochschule bietet Renner bei Forschungs- und Entwicklungsthemen die Einbindung der wissenschaftlichen Fachrichtungen der Hochschule an. Und im Bereich Ausbildungsplätze und Praktika vereinbaren Geschäftsführerin Jutta Renner-Anderson und Jochen Enke sowie Annette Hanfstein gleich eine Kooperation im Berufsorientierungsformat MINKT+.
Eine ganz andere Produktwelt zeigt sich der fünfköpfigen Delegation beim Besuch der Firma Schmid & Wezel. Hier werden Druckluft- und Elektrowerkzeug zur Metallbearbeitung sowie Maschinen zur Schlachtung und Fleischzerlegung hergestellt. Auf dem Markt sind die Produkte unter den Marken „BIAX“ und „EFA“, weltweit bekannt, erklärt Geschäftsführer Torsten Wiesenmaier. Der Firmenname Schmid & Wezel ist jedoch eher unbekannt. Man müsse hier noch bekannter werden umso auch potenzielle Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen.
Das seit 1923 ansässige Familienunternehmen habe in Summe rund 110 Mitarbeiter am Standort Maulbronn, Sinsheim sowie in der Schweiz und in Italien. Wiesenmaier schildert den Besuchern die Herausforderungen des Unternehmens, das neben dem Personal, auch mit hohen Energiekosten kämpft. Angewiesen auf energieintensive Aluminiumlieferanten seien die Preise hier stark gestiegen. Als Lösung bot Prof. Dr. Jautz ein Energiemanagement durch die Hochschule an, welches eventuell auch bei Lieferanten eingesetzt werden könne.
Die Runde diskutierte zudem über die Optimierung der Verkehrsanbindung und Landrat Rosenau und seine Begleiter nahmen wertvolle Impulse für die eigene Arbeit mit, was die Unterstützung der Unternehmen in der Region anbelangt. Andere Themen spiele er gerne in die Landes- und Bundespolitik ein, damit dort die Sorgen des Mittelstandes ebenfalls Gehör finden, sicherte der Kreischef zu.