Sprungziele
Inhalt

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit seinen Bussen und Bahnen ist für viele Menschen Grundpfeiler ihrer täglichen Mobilität. Außerdem ist ein attraktiver ÖPNV Voraussetzung für eine Mobilitätswende hin zu Klimaschutz, Luftreinhaltung und besseren Lebensverhältnissen in der Stadt und auf dem Land.

grafik

 Der Enzkreis ist als sogenannter Aufgabenträger zuständig für den regionalen ÖPNV. Die Ausgestaltung des ÖPNV vor Ort nimmt der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) wahr. Dieser kümmert sich um den Tarif, koordiniert den Fahrplan der Verkehrsunternehmen und bestimmt das Angebot im regionalen Busverkehr. Die verschiedenen Verkehrsunternehmen fahren im Auftrag des Enzkreises.

Umfassende Informationen über das vielfältige ÖPNV-Angebot im Enzkreis und aktuelle Meldungen erhalten Sie unter www.vpe.de. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, jetzt Ihr Abo für Bus und Bahn abzuschließen.


Nahverkehrsplan

Nahverkehrsplan 2021

Die Ausrichtung des ÖPNV auf Landkreisebene wird durch Nahverkehrspläne definiert und geplant. Der Nahverkehrsplan ist Grundlage für die Ausgestaltung von Linien, Fahrplänen und vielem mehr. Neben einer Bestandsaufnahme enthält er die Gesamtstrategie, wichtige Maßnahmen sowie Prüfaufträge für mögliche weitere Maßnahmen.

Im Enzkreis stellen wir unseren Nahverkehrsplan gemeinsam mit der Stadt Pforzheim auf. Der aktuell gültige Nahverkehrsplan ist untenstehend zum Download verfügbar.

Befragung zum Mobilitätsverhalten im Enzkreis

Wie mobil sind die Bürgerinnen und Bürger im Enzkreis? Welche Wege werden in den einzelnen Städten und Gemeinden des Kreises, welche zu anderen Städten durchgeführt? Welche Verkehrsmittel werden für welche Wege, zum Beispiel zum Einkaufen oder zur Arbeit genutzt?

Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat der Enzkreis im Jahr 2020 eine repräsentative Haushaltsbefragung zur Mobilität im Enzkreis durchführen lassen.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde diese in zwei Befragungswellen durchgeführt, die beide in die Ergebnisse einflossen. Trotz dieser Umstände ist die Mobilitätsbefragung repräsentativ und aufschlussreich.

Insgesamt haben 7.276 Bürgerinnen und Bürger des Enzkreises an der Befragung teilgenommen. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Wir freuen uns, Ihnen im Folgenden einige der wichtigsten Erkenntnisse mitzuteilen und den Gesamtbericht zur Verfügung zu stellen.

Wissenswerte Erkenntnisse aus der Befragung:

Wussten Sie schon, dass im Enzkreis …

  • Im Durchschnitt ein Haushalt 1,8 PKW besitzt und nur 3% der Haushalte kein Auto besitzen. 

  • Es durchschnittlich 1,9 Fahrräder und 0,3 Pedelecs/E-Bikes pro Haushalt sind. Allerdings besitzen 22% der Haushalte kein Fahrrad. 

  • 14,5% der Menschen ab 6 Jahre im Besitz einer ÖPNV-Dauerkarte sind (z.B. Jahreskarten). Unter den Menschen über 18 Jahre sind es 8,9%. 

  • 73% der Haushalte einen Fußweg von unter 5 Minuten zur nächsten Bushaltestelle haben, weitere 22% zwischen 5 und 10 Minuten. 

  • Kreisweit die Menschen für rund 32% ihrer Wege umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, davon 9% Bus und Bahn, 6% Fahrrad oder Pedelec/E-Bike, 16% gehen zu Fuß. Für rund zwei Drittel (69%) der Wege wird der PKW als Hauptverkehrsmittel genutzt.

  • Den höchsten Anteil des öffentlichen Nahverkehrs mit 37% die Altersgruppe 6 bis 18 Jahre aufweist, gefolgt von 12% bei den 18 bis unter 30-jährigen. Das Minimum von unter 2% wird bei den Altersgruppen ab 65 Jahre und älter erreicht. 

  • Der ÖPNV besonders stark auf dem Weg zu Ausbildung, Schule und Hochschule genutzt wird. Besonders niedrig ist der Anteil des ÖPNV z.B. beim Einkaufen (1,5%). 

  • Frauen mehr zu Fuß und als Beifahrerinnen unterwegs sind als Männer. Männer nutzen hingegen häufiger das Auto als Fahrer.

  • 28% der Wege zur Arbeit zurückgelegt werden, 20% sind Freizeitwege. Einkauf und private Erledigung haben einen Anteil von 30%. 

  • Von allen Wegen 60% innerhalb des Enzkreises verbleiben. 36% haben Ziel oder den Start außerhalb des Enzkreises, mit wesentlichem Anteil der Stadt Pforzheim. 4% der Wege werden völlig außerhalb des Enzkreises zurückgelegt.

Außerdem stellen wir Ihnen untenstehend den vollständigen Bericht zum Herunterladen bereit. Neben den detaillierten Aussagen zum Mobilitätsverhalten im gesamten Enzkreis ab S. 14 finden Sie darin ab S. 75 einen Steckbrief über jede Gemeinde im Enzkreis. Ein weiteres Dokument dient der Zusammenfassung der kreisweiten Ergebnisse.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne per Mail unter nachhaltige.mobilitaet@enzkreis.de an das Amt für Nachhaltige Mobilität.


Barrierefreiheit im ÖPNV

Die Nutzung des ÖPNV in Deutschland muss zunehmend barrierefrei werden, um allen Menschen den Zugang zu attraktiver Mobilität zu ermöglichen.

Durch den Einsatz von Regionalbussen mit niedriger Einstiegshöhe (sogenannte Niederflur- oder Low-Entry-Busse) wird der Einstieg für mobilitätseingeschränkte Menschen und für Passagiere mit Gepäck oder Kinderwagen deutlich vereinfacht. Auch der Einsatz von Rollstuhlrampen oder das Absenken des Busses (sog. Kneeling) sowie genügend Stellfläche im Bus sind essenziell. Außerdem werden Haltestellen sukzessive barrierefrei ausgebaut.

Der sogenannte Baulastträger für die Bushaltestellen im Enzkreis sind überwiegend die Städte und Gemeinden, das heißt sie sind federführend für den Bau und Umbau der Haltestellen zuständig. Der Enzkreis unterstützt hier mit einem Leitfaden, nach welcher Priorisierung der barrierefreie Ausbau erfolgen kann. Es ist zu erwarten, dass dieser Ausbau größtenteils bei bereits vorgesehenen Straßensanierungen oder anderen Bauvorhaben durchgeführt wird.

Des Weiteren lässt der Enzkreis die Bushaltestellen im Enzkreis hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit erfassen, wodurch Fahrgäste sich zukünftig bereits online informieren können, wie eine Haltestelle ausgestattet ist und ob diese bereits barrierefrei ausgebaut wurde.

Bürgerbus

Bürgerbusse sind alternative Bedienungsformen, die den ÖPNV ergänzen. Dabei organisieren sich Ehrenamtliche in einem Verein und steuern einen Kleinbus nach festem Fahrplan. Im Enzkreis gibt es bereits erfolgreiche Beispiele solcher Vereine.

Außerdem gibt es neben Bürgerbussen auch Bürgerrufautos, die ohne festen Fahrplan auf Abruf verkehren.

Sie interessieren sich für Bürgerbusse oder haben sogar selbst Interesse am Aufbau eines Bürgerbusvereins? Besuchen Sie gerne die Website des VPE oder der Nahverkehrsgesellschaft NVBW. Dort finden Sie mehr Informationen zum Thema Bürgerbus:

Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis - Bürgerbus Kurzerklärung und Ansprechpartner

Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg - Landesportal für Gemeinschaftsverkehre

Bahn-Untersuchungen im Enzkreis

Verantwortlich für den Schienenverkehr ist das Land Baden-Württemberg als sogenannter Aufgabenträger. Dem Enzkreis als Landkreis ist es darüber hinaus möglich, z.B. neue Strecken mit zu untersuchen.

Beispielsweise soll eine mögliche Stadtbahn-Linie aus dem westlichen Enzkreis durch Pforzheim in den östlichen Enzkreis in einer sogenannten Machbarkeitsstudie untersucht werden. Auch eine Verlängerung der früheren Zabergäubahn von Lauffen (Neckar) bis Zaberfeld soll geprüft werden.

Vorschriften und Veröffentlichungen