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Datum: 23.04.2024

»Europa zu Gast im Enzkreis«: Europabeauftragte der Landkreise tagen im Landratsamt - Auch »Europa-Prominenz« mit von der Partie

„Nicht jeden Tag ist Europa zu Gast im Enzkreis. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, dass so viele von Ihnen trotz teils weiter Anfahrtswege, Streik und Schienenersatzverkehr zu einem Austausch zu uns nach Pforzheim gekommen sind. Denn ein Blick in die Welt zeigt, dass ihre Aufgabe auch im zehnten Jahr des Bestehens ihrer Arbeitsgemeinschaft nichts von ihrer Wichtigkeit eingebüßt hat.“ Mit diesen Worten hat die Erste Landesbeamtin des Enzkreises, Dr. Hilde Neidhardt, dieser Tage rund 20 kommunale Europabeauftragte begrüßt, die auf Einladung des Landkreistages Baden-Württemberg in der Kreisverwaltung tagten.

Anlässlich dieses Zusammentreffens gab sich auch echte „Europa-Prominenz“ ein Stelldichein im Landratsamt, so der neue Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München, Wolfgang Bücherl, außerdem Patrick Wegener, Leiter des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel, sowie der neue Geschäftsführer des Europa Zentrums Baden-Württemberg, Dr. Stefan Schubert. Dr. Dr. Pamela Sichel, die im baden-württembergischen Staatsministerium das Referat "Europafähigkeit und Europaöffentlichkeitsarbeit" leitet, war zur Tagung online zugeschaltet.
Auch die Europabeauftragte der Stadt Pforzheim, Anna-Lena Beilschmidt, und ihre Esslinger Kollegin Katrin Radtke hatten es sich nicht nehmen lassen, für die „AG der Europakoordinatoren“ des Städtetages mit dabei zu sein. Das freute auch die „Gastgeber“ Jürgen Hörstmann, Stefanie Frey und Sabine Burkard, die sich beim Enzkreis um die internationalen Kontakte und Europaangelegenheiten kümmern.
Vielfältigen Informationen über die Europaarbeit des Enzkreises, des Landkreistages Baden-Württemberg, des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel und des Staatsministeriums folgte bei der Tagung ein intensiver Austausch über Best-Practice-Beispiele aus den verschiedenen Landkreisen, wie etwa über die praktische Umsetzung von hausinternen Auslandsprogrammen und des EU-Programms Erasmus+, die Auszubildenden und Fachkräften Auslandsaufenthalte ermöglichen. Zudem stand die Frage im Zentrum, wie insbesondere junge Menschen dazu animiert werden können, die Chance zur Mitgestaltung in Europa zu ergreifen und sich Anfang Juni an der Wahl zum Europäischen Parlament zu beteiligen.

Laut Dr. Hilde Neidhardt, die selbst in einigen EU-Projekten engagiert und zudem Mitglied im „Ausschuss für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ des „Rates der Gemeinden und Regionen Europas“ (RGRE) ist, waren sich die Teilnehmenden der Tagung am Ende jedenfalls einig: „Wir müssen Europa noch sichtbarer machen. Europa ist etwas, das man mit allen Sinnen erleben muss. Wenn wir Menschen anderer Nationalitäten persönlich begegnen, können wir voneinander lernen, und ein Blick über den Tellerrand hat noch nie geschadet. Und wenn wir dabei nur feststellen, dass uns andere Länder zum Beispiel um das Duale System im hiesigen Bildungswesen beneiden.“

(enz)