Strategieentwicklung und Steuerung
Mit dem Leitbild 2030 und dem Bekenntnis zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich das Landratsamt verschiedenen Zielen verpflichtet. Dabei gilt es, sich frühzeitig auf kommende Veränderungen einzustellen, durch innovative und kreative Ideen neue Entwicklungen in Gang zu setzen und zukunftsorientiert zu handeln.
Die Stabsstelle unterstützt die Verwaltungsleitung bei der Weiterentwicklung und Steuerung ihrer strategischen Ziele. Mit der Bereitstellung von verschiedenen Steuerungsinformationen wird z.B. sichergestellt, dass die geplanten Entwicklungen, Projekte und Maßnahmen nachhaltig, wirkungsvoll und ressourcenschonend durchgeführt werden.
Ein Bestandteil der strategischen Steuerung ist das Project Management Office. Neben einem Projektcontrolling achten wir auf Synergieeffekte und unterstützen bei der Planung und Durchführung von Projekten. Dies umfasst die Festlegung von messbaren Kennzahlen für die Erfolgsermittlung ebenso wie die Identifizierung und Steuerung von Projektrisiken.
Mit unserer Arbeit unterstützen wir dabei, die gefassten Ziele und kommenden Aufgaben effektiv und wirkungsvoll zu verfolgen und umzusetzen - um damit bei der nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung des Enzkreis mitzuwirken.
Für uns gilt
#WIRSINDDERENZKREIS
Das Leitbild des Enzkreises
Im Leitbild sind die großen Zukunftsthemen wie die Digitalisierungsstrategie und der Breitbandausbau enthalten. Zudem wurden die Belange des Umweltschutzes stärker berücksichtigt und die sozialen Themen, wie Integration, Bildung, Gesundheit und Inklusion überarbeitet oder neu aufgenommen.
Leitbild für den Enzkreis (Kurzfassung)
Ziel von Kreistag und Verwaltung ist es, den Enzkreis in Richtung einer nachhaltigen und „enkeltauglichen“ Zukunft zu entwickeln. Um dabei die komplette Bandbreite der 17 Ziele zu erfassen und alle Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung auszuschöpfen, sind alle aufgerufen, mitzumachen.
Nachhaltigkeitsstrategie
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Enzkreises setzt das Leitbild für den Enzkeis um und orientiert sich wie dieses an den 17 Zielen der Agenda 2030. Die Strategie ist als dynamisches Programm zu verstehen, das den Menschen auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität in einer gesunden Umwelt sichern soll.
Das Leitbild des Enzkreises formuliert die langfristigen (normativen) Ziele. Die Nachhaltigkeitsstrategie baut auf dem Leitbild auf und konkretisiert die Bemühungen der Fachämter und Stabsstellen für eine nachhaltige Entwicklung im Enzkreis. Sie enthält beispielhafte Maßnahmen und Projekte, die zu einer lebenswerten Zukunft im Enzkreis beitragen sollen. Die Nachhaltigkeitsstrategie für den Enzkreis // Agenda 2030 wurde dem Kreistag am 4. April 2022 vorgelegt und deren schrittweise Umsetzung vom Gremium befürwortet.
Die Energiewende und der Klimaschutz, die Kreislaufwirtschaft, das nachhaltige Bauen, die Verkehrswende, nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme, eine schadstofffreie Umwelt, der Schutz der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität, die Digitalisierung, das menschliche Wohlbefinden, die Gesundheit sowie die soziale Gerechtigkeit, können nur gemeinsam und in Abstimmung mit den Entscheidungsträgern im Kreis und in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden gestaltet werden.
Die schrittweise Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist ein dauerhafter Prozess.
Alle zwei Jahre soll in Indikatoren-Berichten über den Stand der Umsetzung informiert werden. Der erste Bericht soll im Frühjahr 2023 erscheinen und erste Schwerpunktsetzungen für die zukünftigen Handlungsbedarfe enthalten.
Nachhaltigkeitsstrategie für den Enzkreis // Agenda 2030
Anlage I-Indikatoren zur Nachhaltigkeitsstrategie
Anlage II-Ergebnisse der Beteiligung zur Nachhaltigkeitsstrategie
Indikatorenbericht 2023
Der Enzkreis hat sich durch Beschluss des Kreistags zu den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bekannt und das Leitbild im Sinne der 17 Agenda-Ziele fortgeschrieben (2018). Ausgehend vom Leitbild wurde die Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet (2022), die das Enzkreis-Leitbild mit konkreten Maßnahmen mit Leben füllt und die nachhaltige Entwicklung über SDG-Indikatoren mess- und steuerbar macht.
Mit dem nun vorliegenden Indikatorenbericht messen wir die Erreichung der in der Nachhaltigkeitsstrategie formulierten Ziele für eine nachhaltige Kreisentwicklung mit
konkreten Zahlen. Diese zeigen, wo wir bereits gut aufgestellt sind und in welchen Sektoren nachgesteuert werden muss.
Der vorliegende Indikatorenbericht ist nicht nur Nachschlagewerk, sondern ebenso ein Steuerungsinstrument zur Kreisentwicklung für den Kreistag des Enzkreises und für die Verwaltungsspitze im Landratsamt. Er bildet ab, was wir bisher erreicht haben, und ist die Grundlage für unsere Überlegungen, welche Entwicklungen wir noch zukunftsorientierter und nachhaltiger gestalten können.
In vielen Bereichen sind wir auf einem guten Weg, auch dies zeigt der vorliegende erste Indikatorenbericht des Enzkreises. Die Zahlen bilden den Trend der vergangenen Jahre ab. Auf dieser Grundlage können wir uns landes- und deutschlandweit mit anderen Kommunen vergleichen.
Indikatorenbericht 2023 - Statusindikatoren einer nachhaltigen Entwicklung im Enzkreis
SDG-Dashboard für den Enzkreis
Das Dashboard dient als digitale Informationsplattform für die (Fach-)Öffentlichkeit. Es enthalt alle Indikatoren und deren Beschreibungen aus dem Indikatorenbericht und weitere Publikationen zum Thema.
Wesentlicher Vorteil der digitalen Informationsplattform ist die Möglichkeit der dynamischen Aktualisierung der Datenreihen und der flexiblen Ergänzung zusätzlicher Indikatoren.
Nachhaltige Beschaffung
Im Zuge des Agenda 2030-Prozesses wurde mit der Überarbeitung der „Dienstanweisung für eine nachhaltige Beschaffung“ ein weiterer Meilenstein gesetzt.
Bei allen Beschaffungen im Landratsamt sind nun nach Möglichkeit, neben den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit, auch die globalen Ziele der Agenda 2030, insbesondere die Ziele des Umwelt- und Ressourcenschutzes, die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen und die Prinzipien des fairen Handels zu berücksichtigen. Zum Download: Dienstanweisung für eine nachhaltige BeschaffungNachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!
Der Kurzfilm zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung wurde von der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung im Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums (KNB) gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und weiteren dreizehn Bundesländern veröffentlicht.
Fairtrade-Landkreis
Mit der Förderung des fairen Handels möchte der Enzkreis ein Zeichen für eine gerechtere Welt und faire Bedingungen setzen. Ausgangspunkt war die Klimapartnerschaft mit Masasi in Tansania. Durch den Kauf und die Verwendung von fair gehandelten Produkten trägt jeder Käufer dazu bei, dass die Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für ihre Produkte erhalten und sie somit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben bieten können. Faire Produkte sind unter Einhaltung der ILO Arbeitsnormen und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden. Der Enzkreis wurde 2017 erstmals als Fairtrade Landkreis zertifiziert und 2019 rezertifiziert. Durch verschiedene öffentliche Aktionen wird Werbung für den fairen Handel gemacht.
Im Fairtrade Guide finden Sie Informationen zu Produkten und Labeln sowie Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben, die faire Produkte im Angebot haben sind unter Einhaltung der ILO Arbeitsnormen und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden. Dieser ist im „Führer für Regionale Produkte im Enzkreis und Pforzheim“ enthalten.
Podcast zur Agenda 2030 und dem Leitbild des Enzkreises
Podcast "Transfer für die Ohren: Kommunale Bildungslandschaften neu gedacht!"
Interview mit Dr. Jannis Hoek, Koordinator kommunaler Entwicklungspolitik im Enzkreis
Die Transferagentur Bayern, Regionalbüro Süd am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) diskutiert in einer neuen Podcastreihe mit Gästen aus Wissenschaft, Kommunen und Fachpraxis aktuelle Themen und innovative Ideen rund um die kommunale Bildungslandschaft und das datenbasierte kommunale Bildungsmanagement (DKBM). In der ersten Episode #1 greift die Moderatorin Heike Großkurth unter der Überschrift "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) einen Themenschwerpunkt aus der kommunalen Praxis auf.
Im Gespräch mit Dr. Jannis Hoek vom Landratsamt Enzkreis wird erörtert, welche bedeutende Rolle dabei das Leitbild des Enzkreises zur Agenda 2030 hat und warum das Monitoring für eine nachhaltige Entwicklung im Landkreis wichtig ist.
Dr. Hoek gibt einen Einblick in sein spannendes Arbeitsfeld und erläutert das Nachhaltigkeitsmanagement des Enzkreises. An praktischen Beispielen wird aufgezeigt, wie sich die normative Zielsetzung, das Leitbild des Enzkreises, auf das Handeln der Verwaltung auswirkt, wie Multiplikatoren zum Thema BNE angesprochen werden und was jeder Einzelne für eine nachhaltige Entwicklung beitragen kann. Denn die Umsetzung der Agenda 2030 betrifft uns alle.
Das Agenda-Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ ist eines der Schlüsselziele für den Erfolg der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ein hohes individuelles Bildungsniveau befähigt Menschen einerseits zu einem selbstbestimmten Leben und gesellschaftlicher Teilhabe. Andererseits ermöglicht es Individuen ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und selbst einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Die Bewusstseinsbildung zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen, bspw. zur Ernährung, unserem Konsumverhalten, zum Klimaschutz oder dem ökologischen Wert unserer Wälder sind praktische Maßnahmen des Enzkreises zum Thema BNE.
In diesen Zeitfenstern finden Sie folgende Inhalte:
00:00:11 – Was bedeutet BNE im kommunalen Kontext und wie kann das DKBM bei der Verankerung unterstützen?
00:06:14 – Das Leitbild und die Agenda 2030 im Enzkreis: Gespräch mit Dr. Jannis Hoek, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik im Enzkreis
00:27:49 – Die Learnings von heute…
Agenda 2030 für Städte und Gemeinden
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch wie können sich Kommunen diesem großen Thema öffnen und eine nachhaltige Entwicklung konkret werden lassen?
Grundlage hierfür kann die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen sein.
Die Broschüre „Agenda 2030 – Informationen für Städte und Gemeinden“ soll Einblicke geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie eine nachhaltige Kommunalentwicklung gelingen kann und wie sich Kommunen auf den Weg in eine enkeltaugliche Zukunft machen können.
Neben Hintergründen zu den globalen Nachhaltigkeitszielen und grundsätzlichen Informationen zum Nachhaltigkeitsmanagement, enthält die Broschüre die Ergebnisse der ersten digitalen Bürgerbeteiligung im Enzkreis zur Umsetzung der 17 Ziele, aufbereitet für die Städte und Gemeinden im Enzkreis.