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Leitbild, eea & AGenda 2030

 

Das Leitbild des Enzkreises

Mit dem Kreistagsbeschluss vom Juli 2017 bekennt sich auch der Enzkreis zu den 17 Zielen der Agenda 2030 und berücksichtigt diese in seinem Leitbild. Das Leitbild für den Enzkreis // Agenda 2030 wurde im Dezember 2018 vom Kreistag beschlossen und dient als Orientierungs- und Handlungsrahmen für Gegenwart und Zukunft. Es richtet sich in erster Linie an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung. Die im Leitbild verankerten Zielsetzungen rücken zudem das Handeln im Enzkreis in einen globalen Zusammenhang.

Im Leitbild sind die großen Zukunftsthemen wie die Digitalisierungsstrategie und der Breitbandausbau enthalten. Zudem wurden die Belange des Umweltschutzes stärker berücksichtigt und die sozialen Themen, wie Integration, Bildung, Gesundheit und Inklusion überarbeitet oder neu aufgenommen.

Leitbild für den Enzkreis

Leitbild für den Enzkreis (Kurzfassung)

Leitbild in Leichter Sprache

mission statement

Ziel von Kreistag und Verwaltung ist es, den Enzkreis in Richtung einer nachhaltigen und „enkeltauglichen“ Zukunft zu entwickeln. Um dabei die komplette Bandbreite der 17 Ziele zu erfassen und alle Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung auszuschöpfen, sind alle aufgerufen, mitzumachen.

Nachhaltigkeitsstrategie


Die Nachhaltigkeitsstrategie des Enzkreises setzt das Leitbild für den Enzkeis um und orientiert sich wie dieses an den 17 Zielen der Agenda 2030. Die Strategie ist als dynamisches Programm zu verstehen, das den Menschen auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität in einer gesunden Umwelt sichern soll.

Das Leitbild des Enzkreises formuliert die langfristigen (normativen) Ziele. Die Nachhaltigkeitsstrategie baut auf dem Leitbild auf und konkretisiert die Bemühungen der Fachämter und Stabsstellen für eine nachhaltige Entwicklung im Enzkreis. Sie enthält beispielhafte Maßnahmen und Projekte, die zu einer lebenswerten Zukunft im Enzkreis beitragen sollen. Die Nachhaltigkeitsstrategie für den Enzkreis // Agenda 2030 wurde dem Kreistag am 4. April 2022 vorgelegt und deren schrittweise Umsetzung vom Gremium befürwortet.

Die Energiewende und der Klimaschutz, die Kreislaufwirtschaft, das nachhaltige Bauen, die Verkehrswende, nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme, eine schadstofffreie Umwelt, der Schutz der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität, die Digitalisierung, das menschliche Wohlbefinden, die Gesundheit sowie die soziale Gerechtigkeit, können nur gemeinsam und in Abstimmung mit den Entscheidungsträgern im Kreis und in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden gestaltet werden.  

Die schrittweise Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist ein dauerhafter Prozess.
Alle zwei Jahre soll in Indikatoren-Berichten über den Stand der Umsetzung informiert werden. Der erste Bericht soll im Frühjahr 2023 erscheinen und erste Schwerpunktsetzungen für die zukünftigen Handlungsbedarfe enthalten.

Nachhaltigkeitsstrategie für den Enzkreis // Agenda 2030

Anlage I-Indikatoren zur Nachhaltigkeitsstrategie

Anlage II-Ergebnisse der Beteiligung zur Nachhaltigkeitsstrategie

Indikatorenbericht 2023

Der Enzkreis hat sich durch Beschluss des Kreistags zu den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bekannt und das Leitbild im Sinne der 17 Agenda-Ziele fortgeschrieben (2018). Ausgehend vom Leitbild wurde die Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet (2022), die das Enzkreis-Leitbild mit konkreten Maßnahmen mit Leben füllt und die nachhaltige Entwicklung über SDG-Indikatoren mess- und steuerbar macht.

Mit dem nun vorliegenden Indikatorenbericht messen wir die Erreichung der in der Nachhaltigkeitsstrategie formulierten Ziele für eine nachhaltige Kreisentwicklung mit
konkreten Zahlen. Diese zeigen, wo wir bereits gut aufgestellt sind und in welchen Sektoren nachgesteuert werden muss.

Der vorliegende Indikatorenbericht ist nicht nur Nachschlagewerk, sondern ebenso ein Steuerungsinstrument zur Kreisentwicklung für den Kreistag des Enzkreises und für die Verwaltungsspitze im Landratsamt. Er bildet ab, was wir bisher erreicht haben, und ist die Grundlage für unsere Überlegungen, welche Entwicklungen wir noch zukunftsorientierter und nachhaltiger gestalten können.

In vielen Bereichen sind wir auf einem guten Weg, auch dies zeigt der vorliegende erste Indikatorenbericht des Enzkreises. Die Zahlen bilden den Trend der vergangenen Jahre ab. Auf dieser Grundlage können wir uns landes- und deutschlandweit mit anderen Kommunen vergleichen.

Indikatorenbericht 2023 - Statusindikatoren einer nachhaltigen Entwicklung im Enzkreis

SDG-Dashboard für den Enzkreis

Das Dashboard dient als digitale Informationsplattform für die (Fach-)Öffentlichkeit. Es enthalt alle Indikatoren und deren Beschreibungen aus dem Indikatorenbericht und weitere Publikationen zum Thema.
Wesentlicher Vorteil der digitalen Informationsplattform ist die Möglichkeit der dynamischen Aktualisierung der Datenreihen und der flexiblen Ergänzung zusätzlicher Indikatoren.

https://agenda2030.enzkreis.de/

Agenda 2030 für Städte und Gemeinden

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch wie können sich Kommunen diesem großen Thema öffnen und eine nachhaltige Entwicklung konkret werden lassen?
Grundlage hierfür kann die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen sein.

Die Broschüre „Agenda 2030 – Informationen für Städte und Gemeinden“ soll Einblicke geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie eine nachhaltige Kommunalentwicklung gelingen kann und wie sich Kommunen auf den Weg in eine enkeltaugliche Zukunft machen können.
Neben Hintergründen zu den globalen Nachhaltigkeitszielen und grundsätzlichen Informationen zum Nachhaltigkeitsmanagement, enthält die Broschüre die Ergebnisse der ersten digitalen Bürgerbeteiligung im Enzkreis zur Umsetzung der 17 Ziele, aufbereitet für die Städte und Gemeinden im Enzkreis.

Agenda 2030 - Informationen für Städte und Gemeinden

Enzkreis gewinnt Preis für Entwicklungspolitik

Der Enzkreis darf sich freuen: Die Kreisverwaltung wurde gemeinsam mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern beim entwicklungspolitischen Wettbewerb „Kommune bewegt Welt 2022“ ausgezeichnet. Sie erhielt den Sonderpreis „Klimaschutz“ und nimmt ein Preisgeld von 10.000 Euro mit nach Hause, das wiederum in den Klimaschutz investiert werden soll.

Beworben hatte sich die Kreisverwaltung mit ihren Strukturen und Projekten in der kommunalen Entwicklungspolitik gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein „Marafiki wa Masasi e.V.“, der sich stark in die Gestaltung der Kontakte des Enzkreises mit den tansanischen Kommunen Masasi Town und Masasi District einbringt. Dessen Vorsitzende Angela Gewiese, die hauptberuflich in der „Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung“ beim Landratsamt Enzkreis tätig ist, nahm den Preis stellvertretend für die Kommune und den Verein entgegen.

In ihrer Begründung hob die Jury den „Klimafonds Enzkreis“ und die überaus rege Klimapartnerschaft mit Masasi hervor. Svenja Schulze, Bundesentwicklungsministerin und Schirmherrin des Wettbewerbs, gratulierte den Gewinnerkommunen per Videobotschaft: „Kommunen sind wichtige Akteure für erfolgreiche Entwicklungspolitik. In großen Millionenstädten wie in kleinen Gemeinden engagieren sich überall in Deutschland Menschen aus Kommunalpolitik und -verwaltung entwicklungspolitisch. Sie schaffen Klimapartnerschaften, beschaffen Produkte aus fairem Handel oder liefern Hilfsgüter in die Ukraine. Die Gewinnerkommunen stehen stellvertretend für die große Solidarität und Verantwortungsbereitschaft, die ich im ganzen Land erlebe. Und das, obwohl die Kommunen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Covid19-Pandemie in ihrer Arbeit selbst vor immensen Herausforderungen stehen.“

Vergeben wurden die Auszeichnungen dieser Tage im nordrhein-westfälischen Düren, einer der Gewinnerkommunen aus dem Jahr 2020. Ausrichter des Wettbewerbs ist „Engagement Global“ mit ihrer „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Insgesamt nahmen 50 Kommunen aus 14 Bundesländern an dem Wettbewerb teil, der seit 2014 alle zwei Jahre stattfindet.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, zeigt sie doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jedenfalls sehen wir sie auch als Belohnung für unsere verstärkten Anstrengungen in den vergangenen Jahren, bei denen wir aus der Bürgerschaft und den Kreiskommunen tolle Unterstützung erfahren haben. Dafür ein großes Dankeschön an alle Beteiligten“, so Landrat Bastian Rosenau und die Erste Landesbeamtin, Dr. Hilde Neidhardt, in deren Dezernat auch die Stabsstelle Klimaschutz angesiedelt ist. Und natürlich werde man sich auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen: „Es gibt in Sachen Entwicklungspolitik auch für den Enzkreis noch viel zu tun.“

Die weiteren Preisträger sind Leipzig und Köln (1. und 2. Platz Große Kommunen / Kommunen über 100.000 Einwohnende), Schwäbisch Gmünd und Gießen (1. und 2. Platz Mittlere Kommunen / 20.000 bis 100.000 Einwohnende), Gudensberg und Bad Berleburg (1. und 2. Platz Kleine Kommunen / unter 20.000 Einwohnende), Saalfeld/Saale (Sonderpreis), Oldenburg (Newcomer-Preis) sowie Klixbüll (Publikumspreis). Nähere Information zum Wettbewerb finden sich unter www.kommune-bewegt-welt.de. (kbw/enz)


Nachhaltige Beschaffung


Im Zuge des Agenda 2030-Prozesses wurde mit der Überarbeitung der „Dienstanweisung für eine nachhaltige Beschaffung“ ein weiterer Meilenstein gesetzt.

Bei allen Beschaffungen im Landratsamt sind nun nach Möglichkeit, neben den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit, auch die globalen Ziele der Agenda 2030, insbesondere die Ziele des Umwelt- und Ressourcenschutzes, die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen und die Prinzipien des fairen Handels zu berücksichtigen. Zum Download: Dienstanweisung für eine nachhaltige Beschaffung

Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!

Der Kurzfilm zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung wurde von der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung im Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums (KNB) gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und weiteren dreizehn Bundesländern veröffentlicht.


Fairtrade-Landkreis

Mit der Förderung des fairen Handels möchte der Enzkreis ein Zeichen für eine gerechtere Welt und faire Bedingungen setzen. Ausgangspunkt war die Klimapartnerschaft mit Masasi in Tansania. Durch den Kauf und die Verwendung von fair gehandelten Produkten trägt jeder Käufer dazu bei, dass die Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für ihre Produkte erhalten und sie somit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben bieten können. Faire Produkte sind unter Einhaltung der ILO Arbeitsnormen und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden. Der Enzkreis wurde 2017 erstmals als Fairtrade Landkreis zertifiziert und 2019 rezertifiziert. Durch verschiedene öffentliche Aktionen wird Werbung für den fairen Handel gemacht.

Im Fairtrade Guide finden Sie Informationen zu Produkten und Labeln sowie Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben, die faire Produkte im Angebot haben sind unter Einhaltung der ILO Arbeitsnormen und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden. Dieser ist im „Führer für Regionale Produkte im Enzkreis und Pforzheim“ enthalten.

Klimapartnerschaft mit Masasi in Tansania

Ziel 13

Der Enzkreis unterhält seit 2011 eine Klimapartnerschaft mit dem Masasi Distrikt sowie der Stadt Masasi im Süden Tansanias in Kooperation mit der „Servicestelle Kommune in der Einen Welt“ (SKEW). Im Juli 2020 konnte diese in eine kommunale Partnerschaft überführt werden, nachdem das Full Council Meeting des Distriktes sowie der Stadt im April und der Kreistag im Juli jeweils einstimmig zugestimmt haben.

Die Partnerschaftsurkunde ist im Sinne der Agenda 2030 formuliert, nachdem ein gemeinsamer Fachaustausch im Frühjahr 2020 in Masasi zu dem Thema stattgefunden hatte, bei dem die Details diskutiert wurden.

Abschluss-Foto zum Agenda 2030 Fachaustausch in Masasi im März 2020 mit den Chairmen, Councillor und Direktorinnen aus Masasi sowie Kreisräten und Mitgliedern der Stabstelle Klimaschutz aus dem Enzkreis

Ausstattung mit Biogas- und Solarstromanlagen

Bereits 2013 konnten auf Basis eines gemeinsamen Handlungsprogramms die ersten beiden Nakopa-Projeke (Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte) in Angriff genommen werden. Zum einen wurden in Zusammenarbeit mit dem „Tanzanian Domestic Biogas Programme“ insgesamt vier Biogasanlagen in Masasi Stadt und im Distrikt errichtet. Dabei handelt es sich um einfache, gemauerte Anlagen, die täglich direkt mit Kuhdung befüllt werden. In einem unterirdischen Gasdom bildet sich das Methangas, das über Leitungen direkt in die Küchen geleitet und zum Kochen verwendet wird. Voraussetzung für den Betrieb ist die Haltung von Rindern, deren Dung nach der Vergärung einen hochwertigen Dünger abgibt.

Auslauf der Biogasanlage in der Mission Migongo

Beim zweiten Nakopa- Projekt wurde auf einem Dach des Mkomaindo Hospital in Masasi eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 4,8 kWp errichtet. Diese als Backup-System installierte PV-Anlage versorgt seitdem bei den noch immer regelmäßig vorkommenden Stromausfällen die Neugeborenen-Station, den Aufwachraum und den bisherigen bzw. den zukünftigen OP-Trakt mit elektrischem Strom. Zu dem Projekt gehörte auch die Fortbildung von 12 Technikern zu Solartechnikern.

Die PV- Anlage beim Mkomaindo Hospital von 2014 ist noch heute in Betrieb und kommt regelmäßig bei Stromausfällen zum Einsatz

Da die ersten beiden Projekte sehr positiv verlaufen waren, konnte beim „Renewable Energy Day“ im Juli 2015 in Masasi, der von unserem Projektpartner TAREA (Tanzanian Renewable Energy Assosciation) Dar es Salaam organsiert worden war, die nächste Projektphase eingeläutet werden. Auf Wunsch der beiden Verwaltungen in Masasi wurde beantragt, die bisher nicht mit Strom versorgten Gesundheitsstationen mit Solartechnik auszustatten. Hierfür wurde ein FKKP-Projekt (Förderprogramm für kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte) bei der Engagement Global mit Mitteln des BMZ beantragt. Ziel war es, insgesamt 27 Gesundheitsstationen in Masasi mit Solarstromanlagen auszustatten. Das Projekt lief von 2016 bis 2018. Nach dessen Abschluss waren dann letztendlich 27 Gesundheitsstationen samt Nebengebäuden (Wohnhäuser des medizinischen Personals) sowie zwei neu gebaute Health Centres mit insgesamt 76 kleinen Solarstromanlagen ausgestattet. Wie schon beim Nakopa-Projekt konnten weitere 12 Techniker zu Solartechnikern ausgebildet werden; das medizinische Personal war im Umgang mit den Anlagen geschult und es hatten fünf große Awareness Events zur Information der Bevölkerung stattgefunden.

Awareness Event bei der Gesundheitsstation Mbemba mit rund 500 Zuschauern aus den umliegenden Dörfern

Im Frühjahr 2021 startet ein zweites FKKP Projekt mit dem Titel: „Förderung der Aus- und Fortbildung durch Einsatz von erneuerbaren Energien, Aufbau eines Umweltbildungszentrums und CO2 Kompensationsmaßnahmen in Masasi“. Die Laufzeit geht bis Ende 2023 Insgesamt sollen acht Schulen, zwei Gesundheitsstationen und ein neues Hospital mit PV-Anlagen ausgestattet und Aufforstungen durchgeführt werden. Zusätzlich soll ein Umweltbildungszentrum in Masasi errichtet und Schulmaterialien zum Thema Klimaschutz, Klimaanpassung, Abfallwirtscht und erneuerbare Energien erstellt werden.

Kooperation mit der Hochschule und Einbindung von Studierenden

Seit Jahren gibt es eine Kooperation mit der Hochschule Pforzheim mit dem internationalen Studiengang „Management and Engeneering“ unter Prof. Dr. Ludwig Martin in die Partnerschaft eingebracht. So konnten bereits mehrere Bachelor-Arbeiten zu Themen wie „Aufbau eines nachhaltigen Gästehauses als Ausbildungsstätte“, „Abfallwirtschaft in Masasi“, „Bau eines Krankenhauses“ sowie „Baumpflanzungen in Masasi als Kompensation von CO2 Emissionen von Dienstfahrten im Enzkreis“ durchgeführt werden. An der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck wurde eine Masterarbeit zur nachhaltigen Architektur der Ausbildungs-Lodge bzw. des Umweltbildungszentrums in Masasi erstellt.

Präsentation der CO2 Kompensation durch Aufforstungen in Masasi während des Agenda 2030 Fachaustausch März 2020 durch Sebastian Kunde, Student HS Pforzheim

Drei weitere Studenten-Projekte konnten im Rahmen von ASA-Projekten der Engagement Global durchgeführt werden. In den ersten beiden ASA-Basis-Projekten, bei denen jeweils zwei Studenten für drei Monate in Masasi arbeiteten, ging es um die Herstellung von Solarlampen und Solar-Home-Systemen. Bei einem internationalen Projekt, bei dem erst zwei Verwaltungsmitarbeiter aus Masasi zusammen mit zwei Studenten im Enzkreis das Thema Abfallwirtschaft kennengelernt hatten, wurde dann im zweiten Teil in Masasi ein erstes Abfallwirtschaftskonzept inklusive einer Umfrage unter Abfallsammlern erstellt. Projektpartner vor Ort ist neben der Stadtverwaltung das Folk Development College (vergleichbar einer hiesigen Berufsschule).

Auszeichnung der kommunalen Partnerschaft

All die positiv verlaufenden Projekte haben dazu geführt, dass der Enzkreis und Masasi im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 in der Kategorie Kommunale Partnerschaften mit einer Top 3-Platzierung ausgezeichnet wurden.

Den Preis für die Top 3 Platzierung beim Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2019 in der Kategorie Kommunale Partnerschaften nahmen (v. links) Landrat Bastian Rosenau, Angela Gewiese und der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz entgegen, Foto: Jochen Rolfes





Die umgesetzten Fördermaßnahmen in Masasi sind nur dank der regelmäßig stattfindenden Benefizkonzerte der Sinfonietta Mühlacker im Enzkreis und der Unterstützung durch den Lions Club Mühlacker sowie zahlreicher Einzelspender möglich.
Wenn Sie die Projekte unterstützen möchten, spenden Sie an:

Marafiki wa Masasi – Partnerschaftsverein Enzkreis – Masasi / Tansania e.V.

Zähringerallee 3

75177 Pforzheim

Spendenkonto:

IBAN DE92 6665 0085 0008 700 800

Sparkasse Pforzheim- Calw

Podcast zur Agenda 2030 und dem Leitbild des Enzkreises

Podcast "Transfer für die Ohren: Kommunale Bildungslandschaften neu gedacht!"
Interview mit Dr. Jannis Hoek, Koordinator kommunaler Entwicklungspolitik im Enzkreis

Die Transferagentur Bayern, Regionalbüro Süd am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) diskutiert in einer neuen Podcastreihe mit Gästen aus Wissenschaft, Kommunen und Fachpraxis aktuelle Themen und innovative Ideen rund um die kommunale Bildungslandschaft und das datenbasierte kommunale Bildungsmanagement (DKBM). In der ersten Episode #1 greift die Moderatorin Heike Großkurth unter der Überschrift "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) einen Themenschwerpunkt aus der kommunalen Praxis auf.
Im Gespräch mit Dr. Jannis Hoek vom Landratsamt Enzkreis wird erörtert, welche bedeutende Rolle dabei das Leitbild des Enzkreises zur Agenda 2030 hat und warum das Monitoring für eine nachhaltige Entwicklung im Landkreis wichtig ist.
Dr. Hoek gibt einen Einblick in sein spannendes Arbeitsfeld und erläutert das Nachhaltigkeitsmanagement des Enzkreises. An praktischen Beispielen wird aufgezeigt, wie sich die normative Zielsetzung, das Leitbild des Enzkreises, auf das Handeln der Verwaltung auswirkt, wie Multiplikatoren zum Thema BNE angesprochen werden und was jeder Einzelne für eine nachhaltige Entwicklung beitragen kann. Denn die Umsetzung der Agenda 2030 betrifft uns alle.

Das Agenda-Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ ist eines der Schlüsselziele für den Erfolg der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ein hohes individuelles Bildungsniveau befähigt Menschen einerseits zu einem selbstbestimmten Leben und gesellschaftlicher Teilhabe. Andererseits ermöglicht es Individuen ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und selbst einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Die Bewusstseinsbildung zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen, bspw. zur Ernährung, unserem Konsumverhalten, zum Klimaschutz oder dem ökologischen Wert unserer Wälder sind praktische Maßnahmen des Enzkreises zum Thema BNE.

In diesen Zeitfenstern finden Sie folgende Inhalte:
00:00:11 – Was bedeutet BNE im kommunalen Kontext und wie kann das DKBM bei der Verankerung unterstützen?
00:06:14 – Das Leitbild und die Agenda 2030 im Enzkreis: Gespräch mit Dr. Jannis Hoek, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik im Enzkreis
00:27:49 – Die Learnings von heute…


European Energy Award

Der European Energy Award - Klimaschutz mit System

eea gold

Der European Energy Award (eea) ist ein vielfach erprobtes Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren mit anschließender Auszeichnung. Er wurde auf europäischer Ebene zur Optimierung der kommunalen Energiearbeit entwickelt.

Enzkreis als Vorreiter

Im eea-Lenkungsteam sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung sowie die jeweiligen Amtsleiterinnen und Amtsleiter mitsamt Vertretung beteiligt. Der Prozess wird weiterhin von einer akkreditierten Beraterin begleitet. In regelmäßigen Abständen trifft sich das Lenkungsteam, um die Fortschritte der einzelnen Arbeitsbereiche im Klimaschutz zu dokumentieren und künftige Perspektiven zu erörtern. Es findet ein jährliches internes Audit und im vierjährigen Turnus die Zertifizierung durch eine externe Prüferin.

Dreimal European Energy Award in Gold

Am 17. Juli 2019 fand im Landratsamt die dritte Re-Zertifizierung für den European Energy Award (eea) statt. Der Enzkreis konnte bereits bei der ersten Zertifizierung 2012 mit 75,1 Prozent Gold-Status erreichen und diesen nun zum dritten Mal verteidigen. Mit einer Steigerung auf 81,3 Prozent konnten bei der aktuellen Prämierung erneut die Fortschritte bei der Klimaschutzarbeit nachgewiesen werden. Der Enzkreis wurde 2020 bester Landkreis in Baden-Württemberg und ist bundesweit unter den Top 5.

Am 11. Oktober 2019 fand die internationale Preisverleihung in Locarno statt. Für den Enzkreis nahm eine Delegation bestehend aus dem Ersten Landesbeamten Wolfgang Herz (von links), Wolfgang Ballarin (FWV), Günter Bächle (CDU), Bianca Schauer (AfD), Hans Vester (SPD), Landrat Bastian Rosenau, Edith Marqués Berger (Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung) und Joachim Wildenmann (Grüne) teil. Insgesamt wurden in diesem Jahr 48 internationale Gemeinden aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg und der Schweiz mit GOLD zertifiziert.


Mehr Informationen zum eea finden Sie hier