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Hochwasserschutz und Überschwemmungsgebiete

Hochwasser stellt ein Naturereignis dar, welches in unplanbaren Abständen und mit wechselnden Höhen und Ausmaßen auftritt. Es ist so selbstverständlich wie die Jahreszeiten und besitzt eine natürliche Dynamik. Extreme Niederschläge, oftmals verbunden mit einer Schneeschmelze, lassen die Flüsse anschwellen und über die Ufer treten.

Hochwasserereignisse kennen wir nicht nur von Rhein, Elbe und Oder. In deutlicher Erinnerung sind uns die Hochwasserereignisse an Enz, Nagold, Würm und Pfinz in den Jahren 1993, 1997 und 1998, bei denen Wasserfluten Menschen in Gefahr brachten, immense Werte vernichtet, Umweltbeeinträchtigungen herbeigeführt und Arbeitsprozesse behindert wurden. 
Ein wirksames Hochwassermanagement ist vielschichtig und erfordert ein Zusammenwirken vieler Akteure.

Technische Hochwasserschutzanlagen wie Dämme und Rückhaltebecken bieten zwar Sicherheit, können jedoch nur bedingt Schutz gewähren und sind kostenintensiv. Bauliche Schutzvorkehrungen an gefährdeten baulichen Anlagen sind ebenso unverzichtbar wie Alarm- und Einsatzpläne und Strategien zum Verhalten einzelner in Gefahrensituationen.  Ein weiterer, sehr wichtiger Baustein in der Bewältigung von Hochwassergefahren ist die sogenannte Flächenvorsorge. Werden Flächen, die regelmäßig überflutet werden, zu diesem Zweck erhalten, können Schäden an anderer Stelle vermieden oder zumindest gering gehalten werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Flächenvorsorge ist es, Flächen an Gewässern von unangepassten Nutzungen freizuhalten und auf bauliche Nutzungen und Geländeveränderungen in hochwassergefährdeten Gebieten zu verzichten. Um dem Präventionsgedanken Rechnung zu tragen, sollen Erkenntnisse über von Hochwasser betroffene Bereiche auf allen Planungsebenen Berücksichtigung finden und somit auch in die Regionalplanung und in der Bauleitplanung einfließen.

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