Koch-Workshop des Landwirtschaftsamtes zeigt, was sich aus altem Brot noch zaubern lässt
Natürlich sei dieser Koch-Workshop keine Eintagsfliege, wie die Fachfrau ergänzt. Vielmehr vermittle das beim Landwirtschaftsamt angesiedelte „Forum Ernährung und Hauswirtschaft“ in vielfältigen Angeboten, wie eine bedarfsgerechte, gesunderhaltende, abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung gelingen kann. Das Angebot reiche hierbei von Infomaterial, Vorträgen und Ausstellungen bis zu fachpraktischen Kursen wie beispielsweise den Koch-Workshops. Im Zentrum stünden dabei die Themenbereiche „Essen zwischen Hektik und Genuss“, „Gut auswärts essen“, „Gutes Essen für Kinder und Jugendliche“ sowie „Gutes Essen ohne Reste - Wertschätzung für Lebensmittel“. Neben der Zubereitung sind weitere Schwerpunkte die regionale landwirtschaftliche Erzeugung sowie eine nachhaltige Haushaltsführung.
Dementsprechend erhielten die am Koch-Workshop Teilnehmenden beispielsweise wertvolle Einkaufstipps - wie etwa immer nur so viele Brötchen zu kaufen, wie am selben oder nächsten Tag verzehrt werden können. „Je größer der Anteil an Roggen, Vollkorn, Schrot oder Sauerteig, desto länger ist das Brot in der Regel haltbar. Am schnellsten altbacken werden Brotsorten mit hohem Weizenmehlanteil oder Hefeteig“, erklärt Riexinger. Wer größere Mengen kauft, sollte zu ungeschnittenem Brot greifen, da sich ganze Laibe länger halten als Scheiben. Bereits angeschnittenes Brot trocknet langsamer aus, wenn es mit der Schnittfläche nach unten deponiert wird.
Gelagert werden sollte Brot am besten bei Zimmertemperatur in einer Papiertüte, einem Leinenbeutel, in Brotkästen-, -töpfen oder -boxen aus Edelstahl, emailliertem Stahl sowie Steingut- oder Keramik. Genau wie Papiertüten haben sie die Eigenschaft, dass das Brot zwar geschützt ist, aber nicht luftdicht gelagert wird. So kann es „atmen“ und bleibt länger frisch. Durch regelmäßige Reinigung der Brotkästen mit Essig kann Schimmel vorgebeugt werden. Lagert man Brot dagegen in Plastiktüten, kann das verdunstete Wasser nicht entweichen und weicht das Brot auf.
Wenn Brot bereits etwas angetrocknet ist, lässt es sich meist problemlos aufbacken. Dazu einfach die Kruste mit etwas Wasser bestreichen und die Brötchen für etwa 2-3 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 150°C aufbacken. Das funktioniert übrigens auch mit Broten, sie benötigen etwa fünf Minuten. Älteres Brot kann zudem noch für Croutons, Semmelbrösel, Brotchips oder eingeweicht auch zur Lockerung von Hackfleischgerichten verwendet werden.
Weitere Informationen zu den Erntedankwochen, zur Aktion „Zu gut für die Tonne“ und überhaupt zu einem wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln finden sich unter den folgenden Links:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesweite-erntedank-wochen-1
https://www.zugutfuerdietonne.de/aktionswoche
(enz)