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Datum: 26.09.2024

Großes Interesse an Vortragsveranstaltung: Chefarzt informierte umfassend zu Demenz

Auf große Resonanz stieß ein Vortrag von Prof. Dr. med. Peter Flachenecker zum Thema Demenz aus neurologischer Sicht. Mehr als 80 Personen waren der Einladung des Demenzzentrums Westlicher Enzkreis ins Rathaus Remchingen gefolgt und verfolgten interessiert den Ausführungen des Chefarztes des Neurologischen Zentrums Quellenhof in Bad Wildbad. Der Mediziner referierte zur Erkrankung, Symptomen und Behandlung und informierte auch über wissenschaftliche Erkenntnisse, unter anderem zu medizinischen Ansätze in der Forschung. Da es aktuell keine Medikamente gibt, die eine Demenzerkrankung aufhalten könnten, sind vorbeugende Maßnahmen umso wichtiger. Dazu zählen vor allem eine gesunde Lebensweise, körperliche Aktivitäten, kognitives Training, die Aufrechterhaltung der Hörkompetenz und ein möglichst großes soziales Netzwerk, um Vereinsamung und einem sozialen Rückzug entgegen zu steuern.

Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird die geschätzte Zahl der Menschen mit Demenz in Deutschland von aktuell 1,8 Mio. (2021) auf 2,8 Mio. (2050) ansteigen. Durch die immer älter werdende Gesellschaft nimmt das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, deutlich zu. Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren mit der sogenannten Baby-Boomer-Generation viele Menschen alt werden und einige davon möglicherweise mit kognitiven Einschränkungen leben müssen.

„Wenn wir Demenz nicht heilen können, müssen wir lernen, mit Demenz zu leben“, zitierte Martina Usländer von der Beratungsstelle des Demenzzentrums den Gerontologen und Rechtswissenschaftler Thomas Klie. „Dazu bedarf es einer toleranten Gesellschaft, die anerkennt, dass Menschen mit Demenz dazugehören“, so Usländer. Ein wichtiger Baustein ist dabei, die Öffentlichkeit immer wieder sachgerecht zu informieren und gleichzeitig Beratungsangebote für Angehörige sowie Betreuungsangebote für Betroffene anzubieten. Entsprechend dankte sie Prof. Dr. Flachenecker für die gelungene Veranstaltung, welche im Rahmen der deutschlandweiten „Woche der Demenz“ stattfand.