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Datum: 08.11.2024

Großer Bedarf an Schulung des Jugendamtes: Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern in Kitas

Lisa kann im Morgenkreis in der Kita nicht stillsitzen und lenkt mit ihrem Verhalten die anderen Kinder ab. Diese reagieren wiederum, in dem sie selbst zu reden beginnen, laut dazwischenrufen oder schreien. Ahmet wird schnell wütend, schlägt dann um sich und lässt sich nur schwer beruhigen. Die pädagogische Fachkraft hat Mühe den Morgenkreis weiter zu gestalten. Es bedarf ihrer vollen Aufmerksamkeit, um die Kinder wieder zum Mitmachen oder zum Spielen zu bringen.

Dieses Beispiel zeigt, welchen Herausforderungen im Umgang mit auffälligen Kindern sich pädagogische Fachkräfte zunehmend stellen müssen. Dieses sehr fordernde Verhalten und die häufigen Konflikte mit einem oder mehreren Kindern, können – insbesondere in Verbindung auch mit einem häufiger werdenden Personalmangel - zu tiefer Erschöpfung führen.

Um das „Herausfordernden Verhalten von Kindern“ professionell zu bewältigen, wurde das sogenannte „HeVeKi“-Konzept entwickelt. Es zeigt pädagogischen Fachkräften Lösungsansätze auf, um in solchen Situationen professionell zu reagieren und diesen vor allem ressourcenorientiert zu begegnen.

Wie groß der Bedarf an solchen Strategien ist, zeigte die vom Jugendamt Enzkreis angebotene „HeVeKi“-Fortbildung, an der 86 Teilnehmende aus Kindertageseinrichtungen im Enzkreis teilnahmen. Ihnen vermittelten die beiden HeVeKi-Referentinnen Gitte Pleyer und Sarah Moch von der Villa Kunterbunt in Bruchsal nicht nur theoretische Inhalte. Sie durften auch mit praktischen Übungen Handlungsideen ausprobieren, um sie künftig auf ihren Kita- Alltag übertragen zu können.

„Wir haben mit unserem Angebot offensichtlich einen Nerv getroffen. Insbesondere der Wechsel zwischen Theorie und Praxis kam bei den pädagogischen Fachkräften sehr gut an, so sodass sie hoffentlich von der Fortbildung profitieren werden und ihr Alltag damit leichter wird“, freuen sich Barbara Ott und Lena Romeiko vom Fachdienst Kindertagesbetreuung beim Jugendamt, die die Veranstaltung initiiert hatten. Die beiden stehen auch für Fragen und weitere Informationen gerne zur Verfügung unter Telefon 07231 308-1618 bzw. 308-9187 oder per E-Mail an Barbara.Ott@enzkreis.de oder Lena.Romeiko@enzkreis.de.