Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenzen (KGK)
Was ist die KGK?
Zur Umsetzung der Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg und auf Basis des § 5 LGG Baden-Württemberg wurden auf Stadt- und Landkreisebene Kommunale Gesundheitskonferenzen eingerichtet. Sie gelten als Beratungs- und Steuerungsgremium und sind ein fester Bestandteil kommunalpolitischen Handelns. In ihrer Arbeit orientieren sie sich dabei am Gesundheitsleitbild Baden-Württemberg und den darin erfassten Handlungsfeldern der Gesundheitsförderung und Prävention, medizinischen sowie pflegerischen Versorgung. Die Geschäftsstelle der hiesigen KGK ist angesiedelt im Sachgebiet "Gesundheitsförderung und Prävention" des Gesundheitsamtes und fungiert als Ansprechpartnerin für Ihre Fragen zur KGK.
Die Geschäftsordnung der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) für Pforzheim und den Enzkreis können Sie hier einsehen:
Konferenz 2023: Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt
In der Lenkungsgruppe wurde das neue Thema "Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt“ gewählt. Dieses Thema ist angelehnt an eines der zehn Nationalen Gesundheitsziele "Gesundheit rund um die Geburt“.
Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als auch deren Mütter gehört die Betrachtung der gesundheitlichen Versorgung während der Schwangerschaft und Geburt. Sowohl Schwangerschaft als auch Geburt können für Mutter und Kind Risiken für Komplikationen bergen, die durch Vorsorgeuntersuchungen und einer Begleitung durch Fachkräfte frühzeitig erkannt, beobachtet und behandelt werden können. Über die letzten Jahre kann sowohl für Pforzheim, als auch für den Enzkreis ein Anstieg der Geburtenrate verzeichnet werden. Es ist davon auszugehen, dass hierdurch der Versorgungsbedarf von Kindern und ihren Familien wächst und dieser Bedarf auf Versorgungsstrukturen trifft, die sich aus den zuvor rückläufigen Geburtenzahlen entwickelt haben.
Das Faktenblatt "Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt“ können Sie unter der Rubrik Gesundheitsberichterstattung (www.enzkreis.de/gbe) sowie untenstehend downloaden. In der Rubrik Gesundheitsberichterstattung finden Sie zudem Informationen zum aktuellen Stand.
Konferenz 2020/2022: Kinderarmut / Kindergesundheitswochen 2022
Die Lenkungsgruppe hat im Oktober 2018 als Thema für die Kommunale Gesundheitskonferenz 2020 "Kinderarmut und Gesundheit" festgelegt.
Um dieses vielschichtige Thema anzugehen, haben wir gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen im Zeitraum Juli - November 2022 (vormals war 2020 geplant) einen Aktionszeitraum gestaltet, in dem zahlreiche Projekte und Veranstaltungen stattfinden. Hierbei sind die unterschiedlichsten Formate und Zielgruppen (neben den Kindern auch deren Eltern) möglich (mehr Infos unter www.kindergesundheit-pfenz.de).
Ziele dieser Kindergesundheitswochen sind, den Zusammenhang von Kinderarmut und Gesundheit sowie die generationenübergreifenden Folgen davon darzustellen; wir möchten der Bevölkerung und unseren regionalen Politiker*innen zeigen, was es braucht, um Kindern aus allen sozialen Schichten ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, um so langfristig eine gesundheitliche Chancengleichheit herzustellen.
Mehr Informationen rund um die Kindergesundheitswochen finden Sie in unserem Video (siehen oben) bzw. auf www.kindergesundheit-pfenz.de sowie in unserem
Faktenblatt Kinderarmut.
Eine Übersicht über die geplanten Veranstaltungen finden Sie in unserer Broschüre:
Weitere Informationen zu den Kindergesundheitswochen 2022 finden Sie in dem unten stehenden Dokument:
Kindergesundheitswochen Zusammenfassung
Fachtag Kindergesundheit 19.07.2022:
Am 19.07.2022 fand die 7. Kommunale Gesundheitskonferenz - Fachtag Kinderarmut/Kindergesundheit in der Kulturhalle in Remchingen statt. Wir danken allen Teilnehmenden für den schönen Austausch!
Die Präsentationen der Vorträge im Plenum finden Sie nachfolgend:
Konferenz 2018: Neue Wege in der psychiatrischen Versorgung
Betroffene, Angehörige und Fachpersonal vermelden immer wieder, dass die psychiatrische Versorgung für Pforzheim und den Enzkreis verwirrend und unzureichend sei. So wurde die Verbesserung der psychiatrischen Versorgung zum Thema für die KGK 2018 gewählt. Dabei lag ein Schwerpunkt auf der Datenerhebung und -auswertung, weil es notwendig ist, ein gemeinsames und möglichst objektives Verständnis bei allen Akteuren zu erzielen. So begann die Konferenz nach der thematischen Einführung mit der Darstellung der Datengrundlage, gefolgt von einem Blick über den Tellerrand durch den Landesbeauftragten für Psychiatrie aus Berlin. Auch der Geschäftsführer des ZfP Calw stellte den Ist-Zustand der psychiatrischen Versorgung und deren Entwicklungspotential dar. Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig die Vernetzung der verschiedenen Institutionen ist und dass hier an kleinen Stellschrauben gedreht werden muss. Erfreulich ist, dass für viele der Handlungsempfehlungen bereits am Tag der Konferenz Kümmerer gefunden wurden, die die Umsetzung der Empfehlungen übernehmen. Im Oktober erschien ein Bericht, in dem alle wichtigen Daten und Fakten, die im Zuge der KGK erhoben und aufbereitet wurden, ausführlich dargestellt werden.
Den Bericht können Sie unter der Rubrik Gesundheitsberichterstattung sowie untenstehend downloaden.
Konferenz 2017: Gesundheit von Geflüchteten
In diesem Jahr beschäftigte sich die Kommunale Gesundheitskonferenz in Pforzheim und dem Enzkreis mit der Gesundheit von Geflüchteten. Im Zentrum standen die Fragen, welche Rahmenbedingungen fördern (oder hemmen) die psychosoziale Gesundheit? Und wie können die Betroffenen selbst ihre Gesundheit beeinflussen?
Die Konferenz wurde mit vier Fachvorträgen eröffnet. Regina Ehrismann referierte über das Thema Alltagsdiskriminierung und psychische Gesundheit. Außerdem stellte sie die Interkulturelle Kompetenz als Methode der Prävention vor. Angelika Edwards und Dr. Janine Benson-Martin gaben Einblicke in die körperliche und psychische Gesundheit von Geflüchteten in Pforzheim und dem Enzkreis. Abgerundet wurde die Vortragsreihe von Andrea Katz, die die Ergebnisse Ihrer qualitativen Expertenbefragung, die sie im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz durchführte, präsentierte.
Weitere Themenschwerpunkte waren:
- Überprüfung und Weiterentwicklung von interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Finden von Lösungen, wie der Prozess der Flüchtlingsarbeit beschleunigt und Wartezeiten überbrückt werden können
- Wie man interkulturelle Kompetenz breiter verankern kann
- Entwicklung von Strategien für eine gute Personalgesundheit
- Erarbeitung niederschwelliger Angebote zur psychischen Gesundheit der Geflüchteten
- Wertschätzung und Beteiligung der Geflüchteten erhöhen
- Verhältnis von Arzt und Geflüchteten verbessern und wie eine bessere Kommunikation aufgebaut werden kann
- Welche Angebote, besonders in den Bereichen Bildung und Betreuung, für diese Zielgruppe benötigt werden
Zur Umsetzung der erarbeiteten Handlungsempfehlungen wurde im Dezember 2017 mit Unterstützung des Bundesprojekts „Willkommen bei Freunden“ ein Bündnis Migration und Gesundheit für Pforzheim und den Enzkreis gegründet.
Konferenz 2016: Gesundheitsversorgung gestern und heute
In diesem Jahr war es uns wichtig, die gemeinsam entwickelten Handlungsempfehlungen der letzten Jahre vorzustellen und gemeinsam einen Ausblick auf zukünftige Aufgaben zu wagen.
Zu Beginn der Konferenz wurde ein Überblick über einzelne Aktivitäten der vergangenen Jahre gegeben, bei denen der Schwerpunkt in den Bereichen Pflege und medizinische Versorgung lag. Dabei wollen wir uns recht herzlich für die gute Zusammenarbeit mit dem Sozial- und Versorgungsamt des Enzkreises bedanken, das viel Wissen und wichtige Themen in die Konferenzen mit eingebracht hat und im Wesentlichen für die Umsetzung von emeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlungen zuständig war. Zum anderen ging der Blick in die Zukunft: Das Gesundheitsamt hat sich an der landesweiten Ausschreibung des Sozialministeriums zur Erstellung eines Fachplanes Gesundheit beteiligt und war damit einer von 6 ausgewählten Teilnehmern in Baden-Württemberg. Der Fachplan diente der systematischen Erhebung und Analyse von Gesundheitsdaten, der Darstellung gesundheitlicher Problemfelder, der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, der Umsetzung der Maßnahmen und Evaluation der Ergebnisse. Dies wurde in unserer Region exemplarisch für die Versorgungssituation älterer Bürgerinnen und Bürger dargestellt und in der Gemeinde Kieselbronn mit einem Bürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt.
Konferenz 2014: Hausärztliche Versorgung - Prognosen und Lösungsansätze
Hausärztinnen und Hausärzte nehmen in der flächendeckenden und vor allem familiennahen Versorgung eine zentrale Rolle ein. Ein oft jahrelanges, vertrauensvolles Verhältnis zum Hausarzt oder der Hausärztin ist für viele Bürger/innen eine wichtige Basis - und für unser Gesundheits- und Gemeinwesen ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge.
Doch die demographische Entwicklung macht auch im medizinischen Bereich nicht Halt. In den nächsten Jahren werden sich viele Hausärztinnen und –ärzte in den Ruhestand verabschieden – es ist abzusehen, dass nicht alle eine Nachfolge finden werden.
Vor diesem Hintergrund fand am 14. Mai 2014 die 3. kommunale Gesundheitskonferenz der Stadt Pforzheim und des Enzkreises statt.
Um einer möglichen Mangelversorgung entgegen zu wirken, müssen wir alle Akteure an Runden Tischen zusammenbringen und die Kommunalpolitik muss Handlungsempfehlungen erarbeiten, um ausreichend Hausärzt/innen als wichtigen Teil der Daseinsvorsorge zu gewinnen. Das Gesundheitsamt soll diesem Prozess Impulse geben und die Akteure weiter vernetzen. Aus diesem Grund fand am 22. September 2014 eine erste konstituierende Sitzung mit Vertretungen der Ärzteschaft Pforzheim, der Kliniken, den Krankenkassen, der kassenärztlichen Vereinigung, des Kreis-/Gemeinderates, des Gesundheitsamtes und des Marktforschungsinstitutes Katz statt. Mit diesem Treffen verfolgen wir das Ziel, die hausärztliche Versorgung in unserer Region zu erhalten.
Daraus entstanden ist die Kampagne www.docs4pfenz.de
Konferenz 2012: Gesund altern - Perspektiven
Das Schwerpunktthema befasste sich mit Informationsangeboten und der Vernetzung im Alten-, Pflege- und Sozialbereich. Die Ergebnisse des Gesundheitsberichtes attestierten der Stadt Pforzheim und dem Enzkreis eine grundsätzliche Zufriedenheit mit den Angeboten in Pforzheim/Enzkreis. Dennoch stellt der demographische Wandel die Region vor zukünftige Veränderungen. Es zeigte sich auch, dass das Auffinden von Informationen über Pflegeeinrichtungen und Unterstützungsmöglichkeiten für viele Hilfesuchende eine große Problematik darstellt.
Handlungsempfehlungen:
- Bekanntheitsgrad von Seniorenratgeber/Wegweiser für ältere Menschen verbessern
- Einheitliche Internetplattform im Sozial-, Pflege- und Versorgungsbereich www.pflegeboersen.de
- Wohnraumberatung ausbauen und verbessern
- Arbeitskreis Sucht im Alter
Mitglieder Gesundheitsamt, Suchthilfe Mittelbaden, BWLV, Bezirksärzteschaft, Tagesklinik, Regelmäßige Presseberichte, Schulung Personal, Fachtagungen, Arbeitskreis als Vernetzungs- und Sensibilisierungsstruktur - Hausärztinnen und -ärzte
Schulung von Medizinischen Fachangestellten über Informations-/Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten - Präventive Hausbesuche
Modellhafte Umsetzung im Enzkreis/Pforzheim, jedoch flächendeckend aus personellen Gründen und fehlenden Kooperationspartnern nicht umsetzbar, Einzelprojekte gibt es in Pforzheim, dem östlichen Enzkreis und Mühlacker (Seniorenbegleitung)
Konferenz 2010: Kindergesundheit
Diese erste Konferenz ist als Auftaktveranstaltung für weitere Gesundheitskonferenzen (alle 2 Jahre) zu verstehen. Das Schwerpunktthema befasste sich mit dem Bereich „Kindergesundheit“.
Handlungsempfehlungen:
- Unterversorgung an Kinder- und Jugendpsychiatern soll verbessert werden, eine weitere Zulassung eines Kinder-/Jugendpsychiaters ist notwendig
- Ausbau eines differenzierten Nachsorgeangebotes nach Aufenthalt von
Kindern im Kinderzentrum Maulbronn - Trinkbrunnenprojekt aus Mühlacker Grundschulen soll Nachahmer in der
Region finden - Zugang von Migranten/innen zum Gesundheitswesen ist zu verbessern
- Ausbau der bedarfsgerechten Kinderbetreuung ist weiterhin notwendig