„Wenn wir wählen gehen, können wir Entscheidungen beeinflussen“
Am 9. Juni 2024 ist es soweit: Neben der Europawahl stehen in Baden-Württemberg auch die Wahlen für den Kreistag und den Gemeinderat an. Zum ersten Mal dürfen junge Menschen ab 16 Jahren in Baden-Württemberg bei der Kommunalwahl nicht nur wählen (das dürfen sie seit 2014), sie können sich auch wählen lassen.Für diese Europawahl wurde das Wahlalter erstmals auf 16 Jahre gesenkt.
Wie sehen Erstwählerinnen und Erstwähler aus dem Enzkreis ihr Wahlrecht? Werden sie davon Gebrauch machen? Spielt Politik in ihrem Alltag eine Rolle? Und wie informieren sie sich vor den Wahlen? Auf dieser Seite kommen junge Menschen zu Wort - schriftlich oder im Videoclip. Außerdem stellen wir Aktionen und Projekte vor, die gezielt Jugendliche und junge Erwachsene dazu motivieren sollen, von ihrem Bürgerrecht Gebrauch zu machen - und wählen zu gehen.
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Warum Jugendliche wählen gehen
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Zoe (16) aus Kieselbronn findet die EU-Wahlen gut, weil der Staatenbund für "eine Situation, mit der ein Land allein überfordert ist, zum Beispiel die Flüchtlingspolitik, gemeinsam nach Lösungen sucht." |
"Ich gehe wählen, denn es ist wichtig, uns junge Menschen in die Politik einzubeziehen, denn wir sind die Zukunft", sagt Alice (16) aus Niefern. |
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"Ich bin jetzt endlich 16 Jahre alt und somit Erstwähler", sagt Noah aus Niefern und meint, dass man nichts ändert, wenn man sich nur beschwert, aber nicht wählen geht. |
Sandra (16) aus Remchingen hat für die Kommunalwahl ein ganz konkretes Anliegen: "Der Weihnachtsmarkt soll wieder auf dem alten Rathausplatz sein anstatt bei der Kulturhalle, weil es dort viel gemütlicher ist." |
Tom (17) findet an der EU die Reisefreiheit besonders gut; er nimmt an der Wahl zum Europa-Parlament teil, weil er "ncht möchte, dass die Reisefreiheit eingeschränkt wird." |
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"Meine Meinung hat Gewicht, nicht nur unsere Eltern oder Großeltern sollen Einfluss aauf die Politik haben", findet Melena (16) aus Straubenhardt. https://youtube.com/shorts/73XjweiJ12E?feature=share |
Neo aus Enzberg geht wählen, weil er möchte, "dass etwas gegen den Klimawandel unternommen wird, weil die EU noch offensiver dagegen vorgehen könnte." https://youtube.com/shorts/v-01NcBfTw0?feature=share |
"In Deutschland herrscht eine Demokratie. Wenn du deine Stimme nicht abgibst, kannst du auch nicht gehört werden", sagt Lina (16) aus Niefern. https://youtube.com/shorts/nIDefkjAnaA?feature=share |
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"Wir haben nun endlich die Menschen zu wählen, die auch Politik für uns machen", sagt Luis (16) aus Dietlingen. |
"Jede Stimme zählt", meint Carlo aus Mühlacker. https://youtube.com/shorts/eqFJQVgZyVs?feature=share |
Akash aus Dietlingen (18) erzählt, warum er die EU-Wahl für besonders wichtig hält. https://youtube.com/shorts/mVPMnLMw0Ok?feature=share |
Stefan Schmidt vom Jugendring Enzkreis e. V. stellt PolitiX vor
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Carlo, Melena, Luis, Sandra und Noah
Carlo (16 Jahre, Mühlacker), Melena (16 Jahre, Straubenhardt), Luis (16 Jahre, Keltern), Sandra (16 Jahre, Remchingen) und Noah (16 Jahre, Niefern) dürfen bei den kommenden Wahlen erstmals wählen. In der Demokratie sei die Teilnahme an Wahlen eine wichtige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und die Richtung der Politik mitzugestalten. Sie sind sich einig: „Junge Menschen sollten diese Chance nutzen.“
Bereit für Verantwortung
Für Luis ist Politik ein fester Bestandteil des Familienlebens, weil sein Großvater sich politisch engagiert. „Wir diskutieren beim Abendessen zuhause oft politische Themen“, erzählt er. Auch Melena und Sandra bestätigen, dass politische Gespräche bei ihnen zu Hause an der Tagesordnung sind.
Grundsätzlich empfinden sie das Wahlalter von 16 Jahren als angemessen. „Theoretisch können wir mit 16 Alkohol trinken und den Führerschein machen. Deswegen ist es auch richtig, dass wir Verantwortung in der Politik übernehmen dürfen“, unterstreicht Melena. Wählen zu gehen sei ein Recht, das in vielen Ländern nicht selbstverständlich sei.
Gerade bei den Kreistags- und Kommunalwahlen wähle man Menschen, die die Dinge direkt vor Ort in den jeweiligen Gemeinden oder im Enzkreis entscheiden. „Bei uns in Wilferdingen ist zum Beispiel immer wieder der Standort des Weihnachtsmarktes ein Thema. Ich fand den Standort beim alten Rathaus schöner und werde bewusst Menschen bei der Kommunalwahl wählen, die sich dafür einsetzen, dass er wieder dorthin verlegt wird“, führt Sandra aus.
Chance zur Wahl nutzen
Aus ihrem Umfeld berichten Carlo, Luis, Melena, Noah und Sandra, dass es manchmal eine Herausforderung sei, junge Menschen zum Wählen zu motivieren. Sie sind sich einig, dass bessere Informationen über das Wahlrecht und die politischen Prozesse notwendig seien, um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen. „Die Wahlprogramme sind oft kompliziert geschrieben“, gibt Melena zu bedenken. Um sich ein Bild über die Kandidatinnen und Kandidaten bei der Kommunalwahl zu machen, wollen sie Wahlveranstaltungen besuchen und Informationsmaterialien nutzen. Tendenziell trauen sie es jüngeren Politikerinnen und Politikern eher zu, ihre Anliegen zu verstehen. In der Demokratie sei die Teilnahme an Wahlen eine wichtige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und die Richtung der Politik mitzugestalten. Die fünf Erstwählerinnen und Erstwähler sind sich einig: „Junge Menschen sollten diese Chance nutzen.“
Europawahlkampagne des Staatsministeriums Baden-Württemberg am 28. Mai in Pforzheim am Leopoldplatz
Die Europawahlkampagne des Staatsministeriums Baden-Württemberg macht im Rahmen ihrer knapp einmonatigen Tour durch alle Regionen des Landes auch Halt in Pforzheim. Hinsichtlich der anstehenden Europawahl am 9. Juni 2024 sind an diesem Aktionstag alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, mit europapolitisch Engagierten aus Stadt, Region und Staatsministerium ins Gespräch zu kommen und sich über die EU und das Thema Wahlen zu informieren. Verschiedene Mitmach-Angebote machen das komplexe Thema greifbar und ermöglichen, Europa aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenzulernen. Der Aktionstag in Pforzheim findet am 28. Mai von 12-17 Uhr auf dem Leopoldplatz statt.
Oberbürgermeister Peter Boch freut sich über das Angebot am Leopoldplatz: „Wichtige gesellschaftliche Themen, wie die bevorstehende Europawahl, betreffen uns alle. Daher finde ich es großartig, dass das Staatsministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit der Stadt Pforzheim kooperiert und den Pforzheimer Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu neutralen und zuverlässigen Informationen ermöglicht.“
Eine Anmeldung ist nicht nötig, Interessierte können einfach vorbeikommen.