Inhalt

Programm "Modellversuch Inklusion im Enzkreis"

Ausgangssituation

Im Leitbild des Enzkreises heißt es:

  • Vielfalt wird als Bereicherung verstanden und die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen am gemeinschaftlichen Leben gefördert
  • Ein Inklusions- und Integrationsbegriff vertreten wird, der alle Menschen miteinschließt und jede Form der Diskriminierung oder Benachteiligung beseitigt
  • Beim Aufbau inklusiver und integrativer Strukturen auf eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure gesetzt wird und den verschiedenen Ausgangssituationen und Lebensbedingungen der Menschen gerecht wird

Daher ist das Ziel des Projektes, mit dem mobilen Fachdienst Inklusion und den Qualitätsbegleitern die Inklusionsbestrebungen der Träger und Kindertageseinrichtungen direkt und vor Ort individuell zu unterstützen. Die Kindertageseinrichtungen im Enzkreis sollen Begegnungsorte für alle Kinder und Familien sein. Gemeinsam mit den Einrichtungsträgern will der Enzkreis Standards für Inklusion in Kindertageseinrichtungen entwickeln. Hierfür wurde im März 2019 ein Beirat zur Inklusion ins Leben gerufen. Der Beirat besteht aus Vertretungen verschiedener Institutionen, Trägern und Einrichtungen.

Bestandsindikatoren

Ziele

  • Ein Verständnis von Inklusion als (all-)tägliche Herstellungsleistung
  • Die „Fremdheit des Gegenübers“ ermöglicht Teilhabe und Teilgabe mit dem Kind als Subjekt seiner Entwicklung
  • Inklusion wird als Aushandlungsprozess zwischen allen Beteiligten verstanden
  • Alle Interessen werden ausbalanciert/berücksichtigt

Zielgruppe

  • Einrichtungsleitungen
  • Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene
  • Familien mit Kindern in Kindertageseinrichtungen

Akteure, Kooperationspartner und Netzwerke

  • Einrichtungsleitungen
  • Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene
  • Träger und Leistungserbringer
  • Familien mit Kindern in Kindertageseinrichtungen

Handlungsschwerpunkte

In folgenden Bereichen kann der mobile Inklusionsdienst Unterstützung bieten:

  • Fachliche Expertise der Teams (heilpädagogisch und interdisziplinär)
  • Erarbeitung von „Handwerkszeug“
  • Begleitung bei der konzeptionellen Ausrichtung im Hinblick auf Inklusion z.B. mit dem „Index für Inklusion“
  • Kindern mit „herausforderndem Verhalten“ und sozial-emotionalen Bedürfnissen eine Teilhabe zu ermöglichen bzw. die Kinder und deren Familien in deren gewohntem Lebensumfeld zu unterstützen
  • Die Einrichtungen sollen bei der Öffnung in den Sozialraum unterstützt werden durch eine verstärkte Kooperation mit allen Institutionen im Umfeld und unter Beteiligung der Eltern
  • Fortbildung für Fachkräfte der Integrationshelfer und der Teams sollen flächendeckend stattfinden

Maßnahmen

Idealtypischer Prozess:

  • Anlassbezogene Kontaktaufnahme mit den Qualitätsbegleitern
  • Auftragsklärung mit Träger und Einrichtungsleitung
  • Start des Prozesses im Team
  • Gegenseitiges Kennenlernen
  • Aufbau einer Vertrauensbasis
  • Erst dann Einstieg in die inhaltliche Arbeit
  • Hospitation, abgeleitet aus dem Auftrag werden die inhaltlichen Themen bearbeitet
  • Evtl. Vermittlung von Coaching und/oder Supervision
  • Verankerung in der Einrichtungskonzeption
  • Verankerung im Trägerleitbild
  • https://www.ffb-bw.de/de/arbeitsbereiche/praxisbegleitung/modellversuch-inklusion/landkreis-enzkreis/