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Reggio Emilia

Seit März 1993 besteht eine offizielle Partnerschaft zwischen der italienischen Provinz Reggio Emilia und dem Enzkreis.

Unter dem Dach der Kreispartnerschaft bestehen weitere Partner- oder Freundschaften: Zwischen Eisingen und San Polo d'Enza, zwischen Neulingen und Rubiera, zwischen Illingen und Castelnovo ne' monti sowie zwischen Friolzheim und Vezzano sul Crostolo.

Lage

Die Provinz Reggio Emilia liegt im Herzen der norditalienischen Region Emilia Romagna zwischen den Provinzen Parma und Modena. Vom 2120 m hohen Monte Cusna im Appenin fällt das Gebiet zunächst gegen die mit Burgen übersäten Hügel ab und geht dann in die weite Po-Ebene über. Die Flüsse Secchia und Enza markieren die östliche bzw. westliche Grenze. "Enza" leitet sich vom keltischen Ausdruck für "fließendes Wasser" ab und hat damit denselben Wort-Ursprung wie die Enz, die dem Enzkreis seinen Namen gibt.

In der Poebene liegt die Stadt Reggio nell`Emilia, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. an der römischen Via Aemilia entstand. In der Altstadt zeugen zahlreiche historische Bauwerke und Kunstdenkmäler von einer traditionsreichen Vergangenheit, so die Basilika der "Madonna della Ghiara" aus dem 17. Jahrhundert oder das monumentale "Teatro Municipale" aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Gemeindesaal der Stadt, die heute etwa 172.000 Einwohner zählt, wurde im Jahre 1797 die Republik Cispadana ausgerufen - unter der Trikolore, die 1848 zu Italiens Nationalflagge wurde.

Auf den Hügeln südlich der Poebene erhebt sich die Ruine der Burg von Canossa, wo im Jahre 1077 Kaiser Heinrich IV. durch die Fürsprache der legendären Markgräfin Mathilde von Canossa von Papst Gregor VII. die päpstliche Vergebung erhielt.

Auch zahlreiche andere Städte und Gemeinden der Provinz sind reich an Kunstschätzen und laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein: Guastalla mit seinen romanischen Kirchen und Denkmälern aus der Zeit der Gonzaga, Castellarano mit seinem noch vollkommen erhaltenen historischen Stadtkern oder das alte romanische Städtchen Brescello, das als Heimat von Don Camillo und Peppone bekannt ist.

Der Apennin zeigt sich mit malerischen Ortschaften in einer eindrucksvollen Berglandschaft von seiner schönsten Seite. Bei Castelnovo beeindruckt das Felsmassiv der "Pietra di Bismantova", Modell für Dantes Berg des Fegefeuers. Weiter südlich nähert man sich dem Kamm des Apennin mit ausgedehnten Wäldern und klaren Gebirgsbächen. Dieses reizvolle Gebiet wurde als "Parco del Gigante" unter Naturschutz gestellt. Dank des kühlen und trockenen Klimas und der Schönheit der Natur ist diese Gegend ein lohnendes Ausflugs- und Ferienziel. Für Wintersportler stehen sechs Skigebiete zur Verfügung, die sowohl für Abfahrts- als auch für Langlauf gute Voraussetzungen bieten.

Wirtschaft

Wirtschaftskraft und pulsierendes Leben, verbunden mit der Gastlichkeit der berühmten emilianischen Küche, kennzeichnen die Provinz, in der rund 532.000 Menschen leben. Nicht umsonst sind die kulinarischen Spezialitäten wie Parmigiano Reggiano (Parmesankäse), luftgetrockneter ("Parma-") Schinken, Aceto Balsamico (Weinessig) und Lambrusco weltberühmt.

Tourismus

Überall in der Provinz gibt es ein vielfältiges Angebot an Unterkunftsmöglichkeiten, das vom Viersterne-Hotel bis zu Campingplätzen und Berghütten reicht. Die Provinz Reggio Emilia gehört (noch) nicht zu den internationalen Zentren des Tourismus, was ihr aufgrund der oft anzutreffenden Unberührtheit einen besonderen Reiz verleiht.